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Dieser Text erschien zuerst auf LinkedIn

Sommer 2020, ein warmer Sommerabend, Corona schien für einige Wochen weit entfernt, eine lustige Runde junger Menschen, leckere Pizza und Bier: das perfekte Setting um meinen Marketingplan vorzustellen. Eine ambitionierte Präsentation, schließlich hatte ich meine Position in Kommunikation und Marketing bei HD Vision Systems, einem jungen Industrie-Startup in Heidelberg, erst zwei Wochen vorher angetreten.

Kann ein Jobwechsel in der Corona-Krise gut gehen?

Genau genommen war mein Jobwechsel insgesamt ein Wagnis gewesen: Pünktlich zur Corona-Krise hatte ich ein spannendes Angebot in meiner Heimatregion erhalten. Nach kurzem Zögern war jedoch klar – das ist ein Wink des Schicksals. Folglich organisierten mein Mann und ich noch im ersten Lockdown einen Umzug zurück in die Metropolregion.

Ich war gespannt, was mich bei HD Vision Systems konkret erwarten würde. Vorab wusste ich nur – industrielle Bildverarbeitung mit neuartiger Lichtfeld-Technologie. Viel konkreter war mein Verständnis noch nicht. Auch physikalisch war ich noch nicht überdurchschnittlich versiert, doch ich war mir sicher, alles Notwendige einfach zu lernen.

Und genau das tat ich dann: Meine ersten Wochen als Verantwortliche für Kommunikation und Marketing waren intensiv. Vor mir hatte es noch keine Struktur für diesen Bereich gegeben. Daher bestanden meine ersten Handlungen darin, gründlich die Unternehmenslage, den Markt und die Zielgruppe zu analysieren. Gleichzeitig lernte ich im Schnelldurchlauf alles Wichtige zu unseren Lösungen, zur Lichtfeld-Technologie und wurde quasi zur KI-Expertin (oder zumindest wünsche ich mir das).

Eingang BDC Heidelberg

Gleich am ersten Tag mal festhalten, wo ich nun arbeite.

Wochenlanges Onboarding oder warten auf neue Erklärungen? Fehlanzeige! Nach einigen ersten Einführungen, konnte ich mich für weitere Fragen jederzeit an jeden wenden und so innerhalb kürzester Zeit meine ersten Arbeitsergebnisse vorweisen.

Learning on the job ist bei HD Vision Systems definitiv gelebte Realität.

Gleichzeitig lag es auch immer in meiner Eigenverantwortung, selbstständig festzulegen, welches Wissen mir noch fehlt und wie ich es mir am besten aneigne. Besonders stolz bin ich dementsprechend auf meinen Fortschritt in Sachen Video-Content: im letzten Jahr habe ich mir selbstständig alle Grundlagen beigebracht, um eigene Inhalte im Rahmen meiner Marketingplanung umzusetzen. Für einen Text- und Bücher-Geek wie mich durchaus etwas Neues.

 

Vielfältige Aufgaben, viel Freiheit

Aber zurück zum Marketingkonzept – nachdem ich mir eine Richtung, verschiedene Ziele und Metriken gesucht hatte, ging es los. Ich begann, unsere bisher nur mäßig bekannte Startup-Marke in einem kritischen Industrie-Umfeld zu platzieren:

Ich lernte die Redakteure (tatsächlich alles Männer) unserer wichtigsten Branchenmagazine kennen und schrieb meine ersten PR-Texte.

Gemeinsam mit unserem ERP-Verantwortlichen und dem Sales-Team passten wir das CRM an.

Ebenfalls mit dem Sales-Team iterierte ich unzählige Versionen und Varianten von Präsentationen für die unterschiedlichsten Anlässe.

Auf Social Media wurde LinkedIn zu meiner Spielwiese – hier konnten wir am schnellsten unsere Botschaften platzieren.

Quasi nebenbei stieß ich einige Veränderungen in der internen Kommunikation durch Gespräche mit Kolleg:innen und meinen Vorgesetzten an. Wir passten unsere Meetings an, schufen neue Agenden und schließlich führte ich einen internen Newsletter ein. Auch und gerade bei unserer Mitarbeiterzahl.

Ein Mammutprojekt durfte natürlich nicht fehlen: Insbesondere das erste halbe Jahr war ich zusätzlich damit beschäftigt, uns eine neue Website im Alleingang zu bauen. Seit Launch wird sie kontinuierlich angepasst und aktualisiert.

Hinzu kam schließlich noch mein eigentlicher Background: das Content Marketing. Selbstredend schwebte dessen Geist über allen übrigen Aktivitäten, doch ich wollte unserer technikaffinen Zielgruppe unbedingt Content mit Mehrwert liefern. Im engen Austausch mit unseren Software Engineers, Machine Vision Specialists und Bildverarbeitungsexperten entstanden so einige tolle Inhalte.

 

Arbeiten im Startup ist intensiv

Ich hatte jede Menge Spaß dabei, mir all diese verschiedenen Marketingmaßnahmen zu überlegen und umzusetzen. Meine Kolleg:innen waren mir dabei immer hilfreiche Stützen, ohne deren Fachwissen ich vieles nicht geschafft hätte. Die Marke HD Vision Systems steht heute im Vergleich zu 2020 nun ganz anders da – intern und extern gab es startup-typisch viele Veränderungen, wir haben uns merklich professionalisiert und weiterentwickelt.

Sommer 2021 – Teilweise zurück im Büro, nun auch mit Bushaltestelle direkt vor dem Gebäude!

Gleichzeitig wäre es natürlich gelogen zu behaupten, es wäre nicht anstrengend gewesen oder hätte meine persönlichen Grenzen nicht hin und wieder überschritten. Aber auch das war für mich ein wertvolles (wenn nicht sogar das wertvollste) Learning: Es geht wirklich nicht alles auf einmal. Wenn ich jetzt so zurückschaue, bin ich selbst überrascht, wie viel sich in 12 Monaten verändert hat. Fachlich und persönlich habe ich noch einmal enorm viel gelernt.

Dieses Wissen im Gepäck mache ich mich nun also auf in mein zweites Jahr bei HD Vision Systems. Aufgrund unserer Erfahrungen und Ergebnisse hat sich mein Fokus für unsere Kommunikation und Marketing verschoben. Nicht alle Kanäle werden wir in derselben Qualität weiterführen, andere dafür intensivieren. Ich bin jetzt schon gespannt, wie sich unsere Erkenntnisse und Maßnahmen aus dem letzten Jahr weiterentwickeln werden. Eins ist jedenfalls gewiss:

Wir werden immer besser.

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