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5 Schritte zur Einführung von KI in der Produktion

Das Feld der Künstlichen Intelligenz ist ein wichtiger Baustein für viele Unternehmen und der gesamten deutschen Wirtschaft, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. KI bietet Unternehmen die Chance, neue Produkte auf dem Markt anzubieten und bestehende Prozesse zu vereinfachen und zu automatisieren. Insbesondere die Bildverarbeitung spielt für produzierende Unternehmen eine wichtige Rolle: In der optischen Qualitätskontrolle finden neuronale Netze Anwendung, die Materialfehler exakt bestimmen und diese Informationen automatisiert an nachgelagerte Systeme zu Verfügung stellen können.

Mit dem richtigen Vorgehen können Sie so mithilfe von anspruchsvollen Algorithmen die großen Potenziale und Möglichkeiten, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion bietet, für sich nutzen.

 

Noch erfolgreicher durch den Einsatz von KI

Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zu den Potenzialen der Künstlichen Intelligenz im produzierenden Gewerbe in Deutschland zeigt, dass rund 25% der Großunternehmen und 15% der KMU mindestens in geringem Umfang KI-Technologien einsetzen. Eine Quote, die Unternehmen erhöhen sollten, um noch erfolgreicher zu werden, denn gerade für KMU kann KI einen Zugang zu höheren Prozessgeschwindigkeiten bieten und zu neuen Möglichkeiten in der Qualitätsinspektion führen. Insbesondere das Machine Learning, ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz, kann in der Produktion ein großes Einsparungspotenzial bieten. So kann ein auf KI basierendes System beispielsweise eine Aufdeckungsquote von bis zu 100% bei der Fehlerdetektion von Produktionsstücken erzielen – Mehr als ein unter eintönigen Schritten arbeitender Mensch je könnte.

Ein wesentliches Hemmnis sind bei der Einführung von KI-Technologien oftmals fehlende Expertise, hohe Einrichtungskosten und Trainingsaufwände für Industrieanlagen und -roboter. Dabei scheinen diese hohen Kosten auf den ersten Blick ein Hindernis zu sein, die Wirtschaftlichkeit lässt sich jedoch durch Automatisierung langfristig beträchtlich erhöhen. Doch: Spätestens nach zwei Jahren amortisieren sich KI-Systeme und tragen somit wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens bei. Um den Schritt der Automatisierung zukunftssicher anzugehen und die vielen Chancen zu nutzen, ist der Einbezug von Experten auf dem jeweiligen Gebiet ratsam, ein Projekt zu entwickeln, sowie diese fünf grundlegenden Schritte zu befolgen.

1. Problem identifizieren

Im ersten Schritt sollten Sie sich die Frage stellen: „Ist das Problem überhaupt geeignet für KI?“. Manche Probleme lassen sich gar nicht oder nur schwer durch Künstliche Intelligenz lösen und benötigen andere Herangehensweisen. Projekte für die eine notwendige Datenaufnahme, -speicherung und -verarbeitung möglich ist, wie etwa Bildverarbeitung und Objekterkennung, sind hingegen KI-geeignet. Außerdem sollten Sie das anstehende Projekt auf Relevanz und Komplexität abwägen.

 

2. Überprüfung der Datenverfügbarkeit

Dementsprechend folgt im zweiten Schritt die Validierung der Datenverfügbarkeit. Zur Problemlösung mithilfe von KI ist eine digitale Infrastruktur Grundvoraussetzung. Vergewissern Sie sich daher, dass aktuelle Prozesse und Systeme in der Lage sind, die Daten für die Durchführung zu erfassen und weiterzuverarbeiten.

 

3. Modellierung einer Lösung

Sofern die Vorbereitungen mit diesen beiden Schritten abgeschlossen sind, können erste Lösungsansätze modelliert werden. Hierbei ist es ein entscheidender Vorteil, Fachexperten und Spezialisten auf diesem Gebiet miteinzubinden. Nur durch Expertise und kontinuierliches Feedback können Sie Ihr Verständnis bestätigen und sicherstellen, dass alle Parteien das gleiche Ziel verfolgen.

Die Lösungsentwicklung umfasst eine Projektdefinition mit zu erreichenden Meilensteinen, die Datenaufnahme und das Prototyping. Bei Unsicherheiten, ob eine Lösung zum gewünschten Erfolg des Projekts führen kann, ist die Durchführung eines Proof of Concept eine gute Möglichkeit.

 

4. Einführung und Automatisierung

Sobald eine Lösung des Projekts modelliert wurde, kann die Automatisierung beginnen. Hier ist ein begrenzter Roll-Out der Anwendung in vorerst einer Anlage ratsam, um fortlaufend Feedback der Anwender vor Ort zu erhalten. Lassen Sie sich nicht von Herausforderungen oder Komplikationen verunsichern, denn diese können in neuen Anwendungsfeldern immer auftreten. Am besten sind Sie von Experten auf dem Gebiet beraten.

 

5. Evaluation und Aktualisierung

Im letzten Schritt wird die neu eingeführte KI-Technologie kontinuierlich evaluiert und gegebenenfalls aktualisiert. Dieser Prozess sollte parallel zum laufenden Betrieb durchgeführt werden. Nachdem Sie einen Roll-Out zuerst begrenzt haben, können Sie nun nach erfolgreichen Testläufen weitere Anlagen und Projekte automatisieren.

Diese fünf Schritte bieten eine grundlegende Orientierung zur Einführung von KI in die Produktion. Selbstverständlich ist jedes Projekt einzigartig und benötigt eine eigene Herangehensweise. Allerdings gilt für sie alle: dass wir uns mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen, denn sie bietet neue Chancen und Möglichkeiten, die in Zukunft über den Wettbewerb entscheiden.

Erfahren Sie hier mehr zu Automatisierung und Projekten am direkten Beispiel unserer Kunden Cases:

In der sich rasant entwickelnden Welt der industriellen Automatisierung ist eine zuverlässige und flexible Objekterkennung ein Grundpfeiler für Vision-Guided Robotics (VGR) und Qualitätssicherung. Bei HD Vision Systems ist es unsere Mission, die Grenzen des Möglichen in der Automatisierung neu zu definieren. Als Vision-Partner auf der Bosch Rexroth CtrlX-Plattform bringen wir modernste Bildverarbeitungstechnologie durch leistungsstarke Apps auf den Fabrikboden, die Konnektivität vereinfachen und die Leistung verbessern.

Pattern Matching: Ein traditioneller Ansatz

Eine der häufigsten Fragen beim Entwurf von Automatisierungslösungen ist, ob traditionelle Pattern-Matching-Techniken oder moderne KI-basierte Objekterkennung verwendet werden sollen. Pattern Matching ist regelbasiert und nutzt manuell definierte Vorlagen oder geometrische Formen zur Objekterkennung. Obwohl es lange ein fester Bestandteil klassischer Bildverarbeitung war, stößt es unter realen Bedingungen oft an seine Grenzen. Änderungen in Beleuchtung, Ausrichtung, Maßstab oder selbst kleine Verdeckungen können zu Erkennungsfehlern führen. Zudem ist die Einrichtung aufwändig, erfordert Expertenwissen und lässt sich nur schwer an Veränderungen in der Produktionslinie anpassen.

Deep Learning: Intelligent und anpassungsfähig

Im Gegensatz dazu nutzt die KI-basierte Objekterkennung datengetriebene Modelle, die auf großen und vielfältigen Datensätzen trainiert wurden. Diese Modelle erkennen Objekte anhand abstrakter Muster und sind dadurch wesentlich robuster und flexibler. Sie kommen mit unterschiedlichsten Abweichungen und Unregelmäßigkeiten in industriellen Umgebungen zurecht. Mithilfe von Transfer Learning und Datenaugmentation lassen sich Modelle zudem schnell auf neue Objekte oder Bedingungen anpassen – ganz ohne komplexes Regelwerk.

Integrierte KI auf CtrlX

Wir bei HD Vision Systems setzen konsequent auf diesen modernen Ansatz und haben ihn direkt in die Bosch Rexroth CtrlX-Plattform integriert. Unsere Apps ermöglichen den Anschluss von Standard-Industriekameras gemäß dem GenICam-Standard via Ethernet. Die aufgenommenen Bilder werden von KI-Modellen direkt im CtrlX-Ökosystem verarbeitet. Die Ergebnisse sind nicht nur präzise, sondern werden auch automatisch aus 2D-Bildkoordinaten in 3D-Weltkoordinaten überführt – entscheidend für präzise Roboterführung und Qualitätssicherung.

Vor-Ort-Training und Individualisierung

Neben vortrainierten Modellen bieten wir Frameworks an, mit denen Nutzer eigene Bilddaten annotieren und individuelle Objekterkennungsnetzwerke trainieren können – komplett vor Ort, ohne Daten in die Cloud zu senden. So behalten Sie die volle Kontrolle über Datenschutz und Datensicherheit. Integratoren und Endanwender können so hochspezialisierte Erkennungslösungen entwickeln – exakt zugeschnitten auf ihre Anwendung.

Zukunftsausblick: KI für moderne Fertigung

Pattern Matching hatte seine Zeit, aber die zunehmende Komplexität moderner Fertigungsprozesse verlangt intelligentere, flexiblere Systeme. Deep Learning liefert genau das. Mit den fortschrittlichen Vision-Tools von HD Vision Systems und der Modularität der Bosch Rexroth CtrlX-Plattform stehen Herstellern leistungsstarke Objekterkennungslösungen zur Verfügung, die mit ihren Anforderungen wachsen.

Egal ob Nachrüstung bestehender Anlagen oder Neuplanung – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Kraft KI-gesteuerter Bildverarbeitung zu nutzen. Wir freuen uns, Sie dabei zu begleiten.

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