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Arbeiten bei HD Vision Systems – Interview mit KI-Projektmanager Maximilian Sasserath

Wir haben uns mit Maximilian Saßerath, KI-Projektleiter bei HD Vision Systems, zusammengesetzt und ein kurzes Gespräch geführt. Er hat uns alles über seine Arbeit, seine Zeit als Werkstudent und auch einige Einblicke in das Arbeitsumfeld erzählt.

Maximilian studierte bis 2020 Physik an der Universität Heidelberg. In seiner Freizeit ist er professioneller Triathlet und nimmt an verschiedenen Wettkämpfen teil.

Wer bist du und was machst du bei HD Vision Systems?

Ich arbeite hier als Vollzeitprogrammierer in der Projektentwicklung. Zu meinen täglichen Aufgaben gehört alles von der Entwicklung der Hardware, wie z.B. die Beleuchtung und die Kamera, bis hin zur Strukturierung der Software im Allgemeinen.

Ich kümmere mich also um alles, was mit Bilderfassung, Bildverarbeitung und Künstlicher Intelligenz zu tun hat, bis hin zum UI (User Interface) und sogar zur direkten Interaktion mit dem Kunden.

Und in der Endphase fahre ich oft zum Kunden und helfe ihm, die Anwendungen kennenzulernen und das System an seine Wünsche anzupassen, was ihm die Nutzung des Geräts erleichtert.

 

Aber das war nicht immer deine Arbeit?

Nein, ich habe als Masterstudent angefangen. Ich schrieb meine Masterarbeit über Machine Learning und Depth Estimation mit neuronalen Netzen, verglich sie mit unserem üblichen Ansatz, und welche Vor- und Nachteile sie haben.

Neben dem Schreiben meiner Masterarbeit begann ich, an kleineren Kundenprojekten zu arbeiten, und bekam dann die Verantwortung für immer größere Projekte. Schließlich übernahm ich ein Projekt in Vollzeit und stockte auf 40 Stunden pro Woche auf.

 

Wie hast du uns damals kennengelernt, und warum hast du dich für uns interessiert?

Ich war auf der Suche nach einem Unternehmen für meine Masterarbeit und habe einen ehemaligen Kollegen von hier getroffen. Er hat mit mir zusammen Physik studiert und hat mir einfach von der Firma erzählt und von der guten Stimmung, die man hier hat, von der Flexibilität bei der Arbeitszeit und all den tollen Dingen, die es hier gibt.

Dann habe ich Christoph (CEO von HD Vision Systems) nach einer Masterarbeit und einem Thema gefragt, und so bin ich hier gelandet.

 

Du bist seit Januar in Vollzeit bei uns. Was hat sich seither für dich verändert?

Seitdem nicht so viel. In den letzten Monaten, in denen ich hier als Werkstudent gearbeitet habe, bin ich in die Vollzeitarbeit hineingerutscht, sodass ich mich nicht an große Veränderungen gewöhnen musste.

Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist, dass ich jetzt mehr Zeit zum Planen habe als vorher. Das hilft oft bei Projekten, weil man sich ganz darauf konzentrieren kann, ohne ständig an die Masterarbeit zu denken.

 

Was schätzt du besonders an deiner Arbeit hier?

Die flexible Arbeitszeit oder, sagen wir, die Freiheit, eine zweistündige Mittagspause zu machen, meinen Sport zu treiben oder früh oder spät an Themen zu arbeiten, bei denen ich nicht mit anderen Kollegen zusammenarbeiten muss. Flexibel an Projekten zu arbeiten, für die man eine Leidenschaft hat, ist großartig.

 

Wie hat die Pandemie deinen Arbeitsalltag verändert?

Nicht so sehr, aber ich denke, dass sich meine Flexibilität durch die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, noch mehr verbessert hat. Ich habe zum Beispiel viermal pro Woche zu Hause gearbeitet. In dieser Zeit kann ich völlig flexibel sein und tun, was ich will und wann ich es will. Das hat sogar meinen Sport oder meine Freizeit mit meiner Freundin verbessert. Für mich war diese Pandemie nicht nur schlecht. Sie hat mir sehr geholfen. Ich denke, dass sie langfristig das Arbeitsumfeld für alle verändern wird, also nicht nur zum Schlechten.

Danke, für diesen Einblick, Max!

In der sich rasant entwickelnden Welt der industriellen Automatisierung ist eine zuverlässige und flexible Objekterkennung ein Grundpfeiler für Vision-Guided Robotics (VGR) und Qualitätssicherung. Bei HD Vision Systems ist es unsere Mission, die Grenzen des Möglichen in der Automatisierung neu zu definieren. Als Vision-Partner auf der Bosch Rexroth CtrlX-Plattform bringen wir modernste Bildverarbeitungstechnologie durch leistungsstarke Apps auf den Fabrikboden, die Konnektivität vereinfachen und die Leistung verbessern.

Pattern Matching: Ein traditioneller Ansatz

Eine der häufigsten Fragen beim Entwurf von Automatisierungslösungen ist, ob traditionelle Pattern-Matching-Techniken oder moderne KI-basierte Objekterkennung verwendet werden sollen. Pattern Matching ist regelbasiert und nutzt manuell definierte Vorlagen oder geometrische Formen zur Objekterkennung. Obwohl es lange ein fester Bestandteil klassischer Bildverarbeitung war, stößt es unter realen Bedingungen oft an seine Grenzen. Änderungen in Beleuchtung, Ausrichtung, Maßstab oder selbst kleine Verdeckungen können zu Erkennungsfehlern führen. Zudem ist die Einrichtung aufwändig, erfordert Expertenwissen und lässt sich nur schwer an Veränderungen in der Produktionslinie anpassen.

Deep Learning: Intelligent und anpassungsfähig

Im Gegensatz dazu nutzt die KI-basierte Objekterkennung datengetriebene Modelle, die auf großen und vielfältigen Datensätzen trainiert wurden. Diese Modelle erkennen Objekte anhand abstrakter Muster und sind dadurch wesentlich robuster und flexibler. Sie kommen mit unterschiedlichsten Abweichungen und Unregelmäßigkeiten in industriellen Umgebungen zurecht. Mithilfe von Transfer Learning und Datenaugmentation lassen sich Modelle zudem schnell auf neue Objekte oder Bedingungen anpassen – ganz ohne komplexes Regelwerk.

Integrierte KI auf CtrlX

Wir bei HD Vision Systems setzen konsequent auf diesen modernen Ansatz und haben ihn direkt in die Bosch Rexroth CtrlX-Plattform integriert. Unsere Apps ermöglichen den Anschluss von Standard-Industriekameras gemäß dem GenICam-Standard via Ethernet. Die aufgenommenen Bilder werden von KI-Modellen direkt im CtrlX-Ökosystem verarbeitet. Die Ergebnisse sind nicht nur präzise, sondern werden auch automatisch aus 2D-Bildkoordinaten in 3D-Weltkoordinaten überführt – entscheidend für präzise Roboterführung und Qualitätssicherung.

Vor-Ort-Training und Individualisierung

Neben vortrainierten Modellen bieten wir Frameworks an, mit denen Nutzer eigene Bilddaten annotieren und individuelle Objekterkennungsnetzwerke trainieren können – komplett vor Ort, ohne Daten in die Cloud zu senden. So behalten Sie die volle Kontrolle über Datenschutz und Datensicherheit. Integratoren und Endanwender können so hochspezialisierte Erkennungslösungen entwickeln – exakt zugeschnitten auf ihre Anwendung.

Zukunftsausblick: KI für moderne Fertigung

Pattern Matching hatte seine Zeit, aber die zunehmende Komplexität moderner Fertigungsprozesse verlangt intelligentere, flexiblere Systeme. Deep Learning liefert genau das. Mit den fortschrittlichen Vision-Tools von HD Vision Systems und der Modularität der Bosch Rexroth CtrlX-Plattform stehen Herstellern leistungsstarke Objekterkennungslösungen zur Verfügung, die mit ihren Anforderungen wachsen.

Egal ob Nachrüstung bestehender Anlagen oder Neuplanung – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Kraft KI-gesteuerter Bildverarbeitung zu nutzen. Wir freuen uns, Sie dabei zu begleiten.

28. Oktober 2021

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